Düfte und Dolce Vita

Birte Stährmann präsentiert ihren Debütroman

 

Birte Stährmann ist eine Frau mit vielen Talenten: Hauptberuflich ist die Kommunikationswirtin Presse- und Öffentlichkeitsreferentin am Pflegezentrum Bethanien und außerdem für eine Non-Profit-Organisation tätig. Ihre große Leidenschaft aber gehört dem Schreiben. Und diese hat sie jetzt erfolgreich zu ihrem zweiten Standbein gemacht: Ihr Erstlingsroman »Der Duft nach Vanille« ist auf dem Markt und macht Lust auf mehr.

 

Von Daniel Stoll

 

Die »Bücherknast« genannte Stadtbibliothek am Mailänder Platz, der wuselige Stuttgarter Westen und der Schlossplatz, der samstägliche »Flohmarkt mit Herz« auf dem Karlsplatz: Für Einheimische ist der Debütroman von Birte Stährmann eine wahre Fundgrube mit einigem Wiedererkennungswert.

 

Einige Worte zum Inhalt: Ein zarter Hauch von Vanille aus einer wertvollen Bücherkiste weckt bei einem Stuttgarter Bibliothekar Erinnerungen an längst verdrängte Jugenderinnerungen und wirbelt sein gesamtes festgefahrenes Leben durcheinander. Von der Landeshauptstadt bis nach Florenz führt ihn dieser Duft, auf den Spuren seiner längst verloren geglaubten Jugendliebe und eines handfesten Betrugs. Doch neben der Nase werden auch alle anderen Sinne in dem Roman angesprochen; kulinarische Genüsse und die italienische Lebensart spielen eine wichtige Rolle.

 

In einer bildhaften, flüssigen und leicht zu lesenden Sprache lässt die Autorin die mal reizvolle und vor Farben überbordende, mal karge Landschaft der Toskana vor dem inneren Auge des Lesers auferstehen – so als hätte sie nie etwas anderes getan.

 

Und in der Tat war das Lesen und Schreiben stets Birte Stährmanns Leidenschaft: »Die hat mir wohl schon meine Mutter in die Wiege gelegt«, berichtet die 49-Jährige von den Anfängen ihrer Vorliebe für das gedruckte Wort. »Mit 18 Jahren habe ich zweimal beim ›Flensburger Tageblatt‹ ganz allein eine Jugendseite gestaltet.« Später nach der Krankenpflegeausbildung folgten zahlreiche Fachartikel und -bücher zu Pflegethemen. »Aber da war immer auch die Sehnsucht nach dem fiktiven, erzählenden Schreiben.« Nach einem Jahreslehrgang Schreiben habe sie sich nun getraut, ihren ersten Roman zu veröffentlichen, verrät die frischgebackene Schriftstellerin.

 

Neue Heimat in Möhringen

 

Birte Stährmann ist gebürtige Flensburgerin. Zum Start ihrer Ausbildung kam sie 1987 nach Stuttgart – keine Liebe auf den ersten Blick, doch nach anfänglichem »Fremdeln« habe sie sich rasch heimisch gefühlt und eine Gemeinsamkeit zwischen der Mentalität der Norddeutschen und der Schwaben entdeckt: »Es dauert etwas, bis man sich beschnuppert hat, aber ist erst einmal eine gemeinsame Wellenlänge entdeckt, wachsen daraus wunderbar tiefe Beziehungen.« Das klingt dann doch noch fast wie eine Liebeserklärung an ihre selbst gewählte Heimat.

 

Und diese liegt seit mittlerweile knapp sieben Jahren in Möhringen, wo sie mit ihrem Mann am Rande von Bäumen und Streuobstwiesen lebt. »Es ist das Gefühl in mir, nun ganz angekommen zu sein im Ländle«, schwärmt Birte Stährmann. »Man kennt sich, grüßt sich, hält ein Schwätzle, alle wichtigen Geschäfte sind vor Ort, wir werden nett und persönlich beraten.«

 

Pläne und Ideen für ihren zweiten Roman liegen bereits in der Schublade. Die Geschichte beginnt im Stuttgart der Fünfzigerjahre und soll nach Barcelona und bis in die Gegenwart führen. Allerdings wird die Umsetzung noch mindestens zwei Jahre auf sich warten lassen, schätzt die Möhringerin. Wer nach dem Genuss von »Der Duft nach Vanille« auf den Geschmack kommt, muss sich also noch in Geduld üben.

Mehr Infos und Leseprobe auf www.birte-staehrmann.de

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